Das Gebiet, auf dem Bibione entstanden ist, liegt am Meer, und gerade dem Meer hat es seinen heutigen Reichtum zu verdanken. Einst von Fischern bewohnt, wurde diese Tiefebene in den ersten Jahrhunderten n.Chr. von den Römern erobert. Auf dieser Weise brachten die Römer in dieses Gebiet auch Kultur, Sprache, sowie erste Versuche der Trockenlegung dieser ständig feuchten Gründe und den Bau eines Straßennetzes.
Nach der Herrschaft der Republik von Venedig verknüpfte sich das Schicksal von Bibione zunächst mit Frankreich und später mit der K.u.K.- Monarchie. 1866 wurde Bibione dem italienischen Reich angeschlossen. Unter dieser Herrschaft wurden die Arbeiten – einst von den Römern begonnen – erneut wiederaufgenommen, nämlich die Urbarmachung und Sanierung dieser feuchten, verlassenen Sumpflandschaft.
Am Anfang des 20. Jahrhunderts wurden große Eindämmungs- und Kanalisierungsarbeiten um den Fluß Tagliamento durchgeführt. Diese wurden in den 30er Jahren mit der Urbarmachung von über 10.000 Hektar abgeschlossen. Die Urbarmachung geht Hand in Hand mit der Entwicklung von Verkehrswegen und dem Anschluss an die Stromversorgung einher, um diesen Gebieten die Voraussetzungen für Arbeit und Produktion zu verschaffen.
Nunmehr begann in den 50er Jahren die touristische Entwicklung von Bibione mit dem Bau der ersten Hotels, die das Stadtbild dieses Badeortes für immer veränderten. 1960 wurde dieser Ortsname offiziell registriert und, fast gleichzeitig, zum Badeort erklärt. Schon 1961 wurde Bibione im Jahresbuch des Touring Clubs erwähnt und in wenigen Jahrzehnten entwickelte es sich zu einem der wichtigsten Badeorte Europas